Mit Beschluss des Ministerrats vom 27. November 2007 wurde der Weg zur Einführung eines Integrierten Personalmanagementsystems (IPEMA®) in der Landesverwaltung Rheinland-Pfalz bereitet. Das Projekt IPEMA® hat das Ziel, ein einheitliches und integriertes Softwaresystem für die Bezügeabrechnung und die Personalverwaltung der Landesbediensteten in Rheinland-Pfalz -basierend auf einer Standardsoftware- einzuführen.
Damit soll zukünftig zum einen eine redundante Datenhaltung vermieden und der Aufwand und die Pflege der zur Zeit im Einsatz befindlichen unterschiedlichsten Personalverwaltungssysteme und Plattformen erheblich reduziert werden. Zum anderen erfolgt die fehlende Anbindung dieser Systeme an das Bezügeabrechnungssystem der ZBV.
Das Vorhaben gliedert sich in zwei Phasen: In Phase 1 wurde das neue IPEMA®-System bisher für die Bezügeabrechnung der ZBV (ca. 160.000 Zahlfälle) und die Personalverwaltung der Oberfinanzdirektion Koblenz (ca. 7.000 Personalfälle) eingeführt. Es ist beabsichtigt, in Kürze das System auch für die Lehrerpersonalverwaltung der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ca. 48.000 Personalfälle) einzuführen. In der Phase 2 soll das System ab dem Jahre 2012 schrittweise in allen Verwaltungen des Landes eingeführt werden.
Erfreulicherweise wurde auch die Entscheidung getroffen, das mit landesweiten Zuständigkeiten und Aufgaben versehene IPEMA® Service-Center (ISC) bei der ZBV in Koblenz einzurichten. Parallel zu den einzelnen Schritten der Produktivsetzung erfolgte daher der Aufbau des ISC.
Der Betrieb eines komplexen Verfahrens wie IPEMA® setzt detailliertes Fachwissen auf Expertenniveau voraus. Dies betrifft sowohl die fachliche als auch die technische Expertise. In diesem Zusammenhang ist es erforderlich, fachliche und technische Kompetenz zu bündeln, um die zunehmend komplexen Aufgaben bezüglich Anwendungsbetrieb, -betreuung und -pflege auf hohem fachlichen Niveau erbringen zu können.
Vor diesem Hintergund setzt sich das ISC personell überwiegend mit erfahrenen Personen aus den Fachbereichen der ZBV zusammen, die auch vorher schon Mitglieder des IPEMA®-Projektteams waren. Für die teilweise sehr technischen Aufgaben konnten aber auch neue Fachkräfte hinzu gewonnen werden. Die Beteiligten verteilen sich auf die Bereiche Zentrale Aufgaben, Service-Team, Anwendungsbetrieb sowie die Abrechnungssteuerung.
Das IPEMA® Service-Center (ISC) hat folgende Aufgaben:
- Das ISC ist als Hauptverantwortlicher für die Sicherstellung des Regelbetriebs, die Wirtschaftlichkeit des Systems und die Einhaltung der im Rahmen des Projektes definierten Standards zuständig. Des Weiteren steuert es den Prozess zur Analyse, Genehmigung und Umsetzung von Änderungsanträgen an das IPEMA®-System. Auch wird das ISC wichtige Supportfunktionen zu erledigen haben und die dezentralen Anwendungsbetreuer unterstützen, die die Endanwender vor Ort betreuen.
- Das ISC bildet die Leistungs- und Kommunikationsschnittstelle, die den Austausch zwischen Anwendern, Herstellern und anderen Betroffenen bündelt. Der Service umfasst dabei sowohl Anwenderbetreuung und Herstellersupport als auch die Koordination parallel betriebener Projekte und der beteiligten Behörden.
- Ferner werden Störungsmeldungen und andere Ereignisse duch ein Service-Desk erfasst, klassifiziert, einer Problemanalyse unterzogen und ggf. die nächste Stufe des Benutzersupports einbezogen. Abschließend wird dem Anwender die Problemlösung mitgeteilt.
- Das ISC steht im Falle nicht lösbarer Anwenderprobleme in direktem Kontakt zum Hersteller.
- Zusätzlich zur Betriebsunterstützung gehört auch die Fortentwicklung des Verfahrens zu den Aufgaben des ISC. Dies schließt ein Anforderungsmanagement ein, das die Ziele der Fortentwicklung des Verfahrens definiert.
- Des Weiteren gehört die Koordinierung von Anwenderschulungen und die Weiterbildung von Multiplikatoren zu den Aufgaben des ISC.